Die Sache mit den Mohrenköpfen

Die Sache mit den Mohrenköpfen

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Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

Text und Musik: Karsten Thamm


Nutzungsrechte:
Keine Vervielfältigung, keine Übertragung per TV oder Radio Frei zur Verwendung auf öffentlichen
oder privaten Veranstaltungen, so lange keine Radio- oder TV Übertragung erfolgt. Frei zur Aufführung in öffentlichen Lokalitäten.


Die erste Strophe habe ich entfernt. Sie ist bis 2044 urheberrechtlich geschützt und kann zu hohen Forderungen durch Abmahnanwälte führen.
Da ich diesem Gesindel für ihr dreckiges Geschäftsmodell keine Angriffsfläche bieten möchte, wurde die erste Strophe ersetzt.
Bei der ursprünglichen ersten Strophe handelt es sich um den Anfang von Erich Kästners „Die Sache mit den Klößen“.
Ich sehe die Verwendung dieses um deutschen Kulturgut gehörenden Gedichts zwar eher als eine Würdigung des Autors, aber Juristen sehen so etwas eben anders.

[Am, C, Am, C, Am, C, Am, C]

[C]
Der Abmahnrobenbrunzer Masche
[Am]
Sie wollen an das Geld in Deiner Tasche
[C]
Ich hab‘ da mal recherchiert,
[Am]
drum wurde die erste Stroph‘ zensiert.
[G]
Denn Zitate von Kästner’s Erich
[Em]
können teuer sein und es wird gefährlich
[G]
Meine erste Stroph‘ handelt von Peter,
[Em]
Klösen,
[F]
und Weitsprungmeter

Der Peter, ja der ist ja nur,
eine Phantasiefigur,
Erich hat ihn sich ersonnen
und damit nen Preis gewonnen
der Erich war ein guter Mann,
stets hilfsbereit zu jedermann
Kinderdörfer baute er mit seinem Preis,
ein Guter Mensch, damit’s jeder weiß

Doch der Erich den ich mein‘
ist auch ein Gut Menschelein
Koch Seidenwürscht und Linsengerichte
Schreibt aber keine Gedichte
Treibt Zauberkunst, trägt einen Hut
ist hilfsbereit und immer gut
doch hat er manchmal Mundgeruch
und ab und an kommt aus seinem Mund ein dummer Spruch

Man begab sich in das Haus
und holte Mohrenköpfe raus
Die Schüssel ging einmal rings rum,
zum Mischlingskind Baladrium
zum Mischlingskind sagt Erich kek
„Jetzt hau ich einen Nigger weg“
Baladrium verkroch sich vor Verdruss
zu Isabel, in den Campingbus

Oops die Stimmung ist vereist,
ein „Nigger“ ist Erich entgleist
Mit ner Gitarre und ner Zauberflöte,
überspielt Erich seine Nöte,
Doch der Erich bleibt nicht stumm,
hat einen Plan, er ist ja nicht dumm
baut vor Isabels Bus eine Falle,
listig ist er auch, das wissen alle

Zottel packt die Flöte ein,
auch die Gitarre ist sein,
Schalt‘ die Taschenlampe an,
geht zu seinem Zelt, das Licht voran
Kommt an Isabels Bus vorbei,
die Tür ist offen, er hört einen Schrei
Isabel schreit ‚Vergewaltigung‘
Baladrium sitzt bei ihr
und schaut noch immer dumm

Zottel rutscht vor Schreck die Hose runter
Isabel ist fix und legt sich drunter
macht hurtig ihre Beine breit,
alles strömt herbei von weit und breit
Da der Zottel, wußt ichs doch,
Sagt Erich, als sich Isabel verkroch
Keiner sagt was, alle schau’n sich an
Erich hat noch nen besseren Plan.

Zottel denkt sich ungeniert,
was soll’s sein Ruf ist eh schon ruiniert.
Denkt sich nix und geht schlafen
und träumt nachts von weißen Schafen.
Doch, am Abend drauf,
taucht vor ihm eine Meute auf.
Schreit ‚Zünd den Scheiterhaufen an‘
Zottel ergreift die Flucht,
das war Erichs Plan.

Dank Zottels sittlich Schweinerein
wäscht Erich seine Weste rein
Zum Dank für seinen große Tat,
ernennt Isabel ihn zum Heldenrat
Sein Name ist jetzt Held Erich
ein Gutmensch, also ganz ehrlich
sitzt jetzt fest auf seinem Thron
weg ist Zottel, der Hurensohn.

Und die Moral von der Geschicht‘
geh zu Deinem Zelt besser ohne Licht
und schnall den Gürtel richtig fest,
damit vor Schreck die Hos‘ dich nicht verlässt.
Leg Dich mit keiner Meute an,
weil man da nur verlieren kann
und vor allem, sonst wird’s gefährlich,
trau keinem Peter, und keinem Held [Am] namens Erich.